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Wulff-Affä­re: Der Gie­ße­ner Kaba­ret­tist Mat­thi­as Bel­tz hät­te sei­ne Freu­de gehabt: Die Schau­Wu­De in Ber­lin

5. Januar 2012 von Christoph von Gallera 2 Kommentare

Mat­thi­as Bel­tz 2001 Quel­le: Wiki­pe­dia, CC, Hol­ger Noß

„Gna­de für nie­mand- Frei­spruch für alle”: So hieß das ers­te Solo­pro­gramm des lei­der viel zu früh ver­stor­be­nen Kaba­ret­tis­ten Mat­thi­as Bel­tz. Bel­tz war ein ech­ter Mit­tel­hes­se: In Wohn­feld gebo­ren, in Gie­ßen zu Schu­le gegan­gen und dort das Abitur gemacht und spä­ter als Jura­stu­dent in Mar­burg. Im März 2002 been­de­te ein Herz­in­farkt das Leben des poli­ti­schen Kaba­ret­tis­ten. Am 27. März um genau zu sein. Das ist zehn Jah­re her. Wür­de er noch leben, wür­de er am 31. Janu­ar sei­nen 67. Geburts­tag fei­ern und ver­mut­lich schon längst die pas­sen­den Wor­te zur Ren­te mit 67 Jah­ren gefun­den haben. Aber noch mehr zu gera­de frisch ent­stan­de­nen Ber­li­ner „Schau­Wu­De”, wech­seln­de Auf­füh­run­gen in den Haupt­stadt­stu­di­os von ARD und ZDF und am Sitz des Bun­des­prä­si­den­ten.

Das aktu­el­le Polit­thea­ter, das der­zeit in Ber­lin statt­fin­det, wür­de Bel­tz aber mit Sicher­heit eben­falls genug Stoff lie­fern. War­um. Die lei­der nicht ordent­lich gekenn­zeich­ne­te Son­der­sen­dung der Schau­Wu­De aus Ber­lin steht dafür.
Fast muss man sich fra­gen, ob sich die haupt­be­ruf­li­chen Poli­ti­ker und die poli­ti­schen Jour­na­lis­ten in den Haupt­stadt­stu­di­os der öffent­lich-recht­li­chen Sen­der zusam­men­ge­tan haben, um die Win­ter­pau­se bedingt klaf­fen­de Lücke im wöchent­li­che Sati­re­pro­gramm zu schlie­ßen. Neu­es aus der Anstalt, Pel­zig oder die Wehl­kes Heu­te­show feh­len genau­so wie die talk­mas­tern­den Quas­sel­run­den der Plas­bergs, Maisch­ber­gers oder Ill­ners. Schwei­gen im Lan­de. Win­ter­loch. Das muss natür­lich gefüllt wer­den. Die FDP hat­ten wir schon. Nach­dem sich Chris­ti­an Lind­ner recht­zei­tig aus dem Staub gemacht hat, sein Nach­fol­ger Döring ledig­lich einen läpp­schen Vor­fall mit einem Buß­geld­be­scheid von 1500 Euro vor­zu­wei­sen hat und von Karl-Theo­dor zu Gut­ten­berg gegen­wär­tig auch nicht viel zu erwar­ten ist (das mit dem Come­back hat ja nicht so rich­tig geklappt), muss­te also etwas ande­res her, um die mage­ren Schlag­zei­len mit Inhalt zu fül­len.

 

Bun­des­prä­si­dent Chris­ti­an Wulff Quel­le: Bun­des­prä­si­di­al­amt, Jes­co Den­zel, Repro: Mit­tel­hes­sen­blog

Was kann man da also neh­men: Der Euro­figh­ter-Deal mit den Indern? Nicht wirk­lich span­nend. Außer­dem könn­te es viel­leicht geschickt ein­ge­fä­del­te Wirt­schafts­de­als hin­ter den Kulis­sen stö­ren. Die Euro-Kri­se? Bloß nicht dran rüh­ren. Der­zeit kann man ja froh sein, dass Ruhe an der Front ist. Außer­dem stand ja Weih­nach­ten vor der Tür, der Jah­res­wech­sel und los ist ja nicht wirk­lich viel. Außer den wil­den ver­we­ge­nen Rei­tern Uli und Andrea in den Lüf­ten.  Was blie­be noch? Ach ja:Christian Wulff, Bun­des­prä­si­dent. Ins­ge­heim war er ja sowie nicht der Prä­si­dent der Her­zen. Das ist ja jemand anders. Nicht Peter Sodann. Son­dern Joa­chim Gauck.

Die Kre­ditaf­fä­re ist inso­fern also das gefun­de­ne Fres­sen, um mit viel Don­ner­ge­tö­se nun für Schlag­zei­len zu sor­gen. Darf der denn das, unser­eins darf das doch auch nicht. Als Bun­des­prä­si­dent hat er eine Licht­ge­stalt zu sein — gefäl­ligst. Immer­hin stellt er ja Deutsch­land dar. Oder anders aus­ge­drückt: Die­ter Boh­len sucht zwar mit ent­spre­chend flap­si­gen Sprü­chen alle Jah­re wie­der den Super­star für Deutsch­land. Der wah­re und ech­te Super­star sitzt aber in Schloß Bel­le­vue. Übri­gens Bel­le­vue: Über­setzt heißt das Schö­ner Blick, Schö­ne Aus­sicht. Wie­so der Bun­des­prä­si­dent der Super­star ist: Ein Blick ins Grund­ge­setz erklärt, wie­so der Bun­des­prä­si­dent kraft Amt die Licht­ge­stalt des offi­zi­el­len poli­ti­schen Deutsch­land sein soll. In die­se Auf­ga­ben­be­schrei­bung passt sowas wie eine Kre­ditaf­fä­re und der Ver­such, die Bericht­erstat­tung in irgend­ei­ner Wei­se zu beein­flus­sen, über­haupt nicht. Also auf ihn mit Gebrüll.

Der so getrie­be­ne tritt nun die Fluch nach vor­ne an und erklärt sich in einem Inter­view mit Ulrich Dep­pen­dorff  (ARD) und Bet­ti­na Schaus­ten (ZDF). Dar­in bekräf­tigt er aber noch ein­mal sei­ne Posi­ti­on, sei­ne Auf­fas­sung, dass er ein Opfer gewor­den ist und im Grun­de ja auch nur ein Mensch. Im Grun­de also eine Wie­der­ho­lung all des­sen, was schon bekannt ist. Bet­ti­na Schaus­ten, Lei­te­rin des ZDF-Haupt­stadt­stu­di­os, lässt sich aber nicht lum­pen. Sie bezah­le Freun­den fürs Über­nach­ten 150 Euro, so die Jour­na­lis­tin, als sie Wulff fragt, war­um er das nicht mache.  „Machen Sie das mit Ihren Freun­den so” fragt Wulff zurück. Schaus­ten ant­wor­tet mit „Ja”. Wenn man so will ein Punkt­sieg für Wulff. Ins­ge­samt eine Vor­füh­rung, die jede Sati­re­sen­dung ersetzt. Wenn man so will: Der Steu­er- und GEZ-Gebü­ren­zah­ler bekam etwas fürs sau­er ver­dien­te Geld gebo­ten — aller­dings in uer­war­te­ter Umge­bung und mit uner­war­te­ten Sati­re­ak­teu­ren.

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Kategorie: Allgemein, Deutschland, Hessen, Kurzgucker, Medien, Mittelhessen-Landkreise, Politik, Politische Kultur Stichworte: Beltz, Berlin, Gießen, Journalismus, Mittelhessen, Satire, Schausten, Wohnfeld, Wulff

Über Christoph von Gallera

Freier Journalist, Herausgeber Mittelhessenblog

Kommentare

  1. Marc (Literaturasyl) meint

    7. Januar 2012 um 19:23

    Inter­es­sant, dass sich ein frei­es Medi­um so dazu äußert. Ich für mei­nen Teil bestehe dar­auf, dass Ein­fluß­nah­me auf Medi­en vom Staats­über­haupt so gar nicht geht. Er soll­te unse­re Ver­fas­sung behü­ten und beschüt­zen, aber so gar nicht anfan­gen sie zu beu­gen.

    schö­ne Grüs­se aus Mar­burg

    Marc
    ps. es ist doof, wenn man den Cap­t­cha falsch ein­gibt und dann noch­mal alles Tip­pen darf…

  2. Christoph von Gallera meint

    7. Januar 2012 um 20:16

    Lie­ber Marc, dan­ke für Kom­men­tar und Anmer­kung. Der Cap­t­cha-Code furnk­tio­niert ja genau nach die­sem Sys­tem: Wer einen Feh­ler macht, kann die­sen kor­ri­gie­ren. Ein Spam­mer wird das in aller Regel nicht tun. Und auf die­se Wei­se kann man sicher­stel­len, dass nur ech­te Men­schen und sol­che, die tat­säch­lich eine Nach­richt hin­ter­las­sen wol­len, dies auch tun.

    Was Wulff betrifft: Das pikan­te an der Ange­le­gen­heit: Dass der höchs­te Reprä­sen­tant des Staa­tes, in die­sem Fal­le sogar sel­ber Jurist, es mit unse­rer Ver­fas­sung nicht so genau nimmt. Oder zu neh­men scheint. Ein Fall für den Ver­fas­sungs­schutz? Viel­leicht soll­te der VS mal den Bun­des­prä­si­den­ten beob­ach­ten? Wegen poten­ti­ell ver­fas­sungs­ge­fähr­den­den Ver­hal­tens?

    In dem Sin­ne: Ich wün­sche einen guten Abend 🙂

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